Die Handlungsprinzipien unserer Arbeit
Grundsatz 1:
Individuelle Unterschiede in den Lebensentwürfen werden bedacht und miteinbezogen. Menschen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, entwickeln gemeinsam mit uns Unterstützungsmaßnahmen für den Veränderungs- bzw. Gesundungsprozess.
Grundsatz 2:
Die Autonomie der Person entbindet uns nicht von der Pflicht zur Hilfeleistung und von der Aufgabe, schützenswerte und geschützte Interessen des Einzelnen und der Allgemeinheit wahrzunehmen.
Grundsatz 3:
Hoffnung und eine positive Erwartungshaltung sind Basis für die Genesung.
Grundsatz 4:
Die Förderung von Selbstermächtigung sowie Selbstbefähigung, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.
Grundsatz 5:
Für unsere Arbeit gilt:
- Informieren und aufklären
- Beziehungsnetzwerke als gesundheitsfördernde Strukturen einbinden
- Lebensentwürfe respektieren und gegebenenfalls an sinnvollen Alternativen arbeiten
- Spiritualität berücksichtigen
- Kulturen verstehen
- Motivieren und unterstützen beim Erreichen selbst gesteckter Ziele
Grundsatz 6:
Die Wechselwirkungen zwischen Institutionen, deren Mitarbeiter:innen und den Einzelnen werden reflektiert.
Grundsatz 7:
Unsere Arbeit umfasst eine ganzheitliche integrative Herangehensweise unter Berücksichtigung von medizinischen, biologischen, psychologisch/psychotherapeutischen, sozialen, spirituellen und ethisch grundlegenden Werten und Ansätzen.
Grundsatz 8:
Von zentraler Bedeutung ist eine vertrauensvolle, professionelle bzw. qualifizierte Beziehungsgestaltung.
Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen eine jährlich umfassende Aus- und Weiterbildung sowie
regelmäßige Teamsupervisionen, Fallsupervisionen und Team-Besprechungen.
Unsere Werthaltung und Menschenbild
Im Zentrum unserer Bemühungen stehen die am stärksten an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen und nicht nur jene, die einem gesellschaftlich akzeptierten Menschenbild entsprechen.
Wünsche, Bedürfnisse und „Begehren“ des einzelnen Menschen werden wahrgenommen und respektiert.
Die Person mit ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen, Erlebnissen und Erfahrungen, enttäuschten oder auch erfüllten Hoffnungen tritt in den Vordergrund.
An erster Stelle steht: an die positive Möglichkeiten, Eigenarten, Fähigkeiten und Motivationen anzuknüpfen und die Hilfe so zu gestalten, dass Stärken und positive Seiten erfahren werden können.
Es findet ein ständiger Austausch zwischen dem Menschen und seiner Umwelt statt. Der „gelingende Alltag“ im jeweiligen Lebenskontext ist eine wichtige Voraussetzung für psychische Gesundheit.
Der Mensch braucht die Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Auseinandersetzung mit seiner natürlichen und sozialen Umwelt, seiner Geschichte und Kultur und natürlich mit sich selbst.
Menschsein bedeutet: Teilhabe und Mitgestaltung an der Gesellschaft in den unterschiedlichsten Formen und Kontexten.
Jeder Mensch braucht für Veränderungen und Entwicklung Zeit, dem ist Rechnung zu tragen.